Portraitfoto von Eva Koball.

Die Welt wächst zusammen. Kontinente werden entdeckt, die Erde wird zur Kugel, wo einst die Kutsche fuhr bringen heute Autos, Züge und Flugzeuge die Menschen in einem Bruchteil der Zeit ans Ziel. Und selbst die Trennung durch von Menschen geformte Regeln in Klassen, Kasten und wer weiß was noch verschwimmt mit einem Blick auf die Vergangenheit deutlich. Die Welt wird immer kleiner, Distanzen werden immer bedeutungsloser, der Handel macht längst nicht mehr an Landesgrenzen halt. Und dann war da auf einmal mitten in der Globalisierung das Internet. Aus klotzigen grauen Kästen werden immer schnittigere PC’s, Laptops, Smartphones. Eben noch musste die gewünschte Internetadresse 1:1 in den Browser getippt werden, schon ersetzen die ersten Suchmaschinen dieses fehleranfällige Unterfangen. Und heute? Heute muss ich theoretisch nicht einmal mehr das Haus verlassen, um mich mit all dem zu versorgen, was fürs Leben nötig ist: Die Lebensmittel werden geliefert, die neuesten Trends erst im Fashionblog studiert und anschließend online geshoppt, Freundschaften kann ich problemlos über soziale Netzwerke pflegen und die Arbeit erledige ich bequem im Homeoffice.


Doch bei so viel Licht muss irgendwo auch ein bisschen Schatten sein. Da lauern Seeräuber, Gegner des technischen Fortschritts, eine Kirche, die mit dem ewigen Höllenfeuer droht und in der Geschichte ganz jung: Cyberkriminalität. Letzteres könnte in unserem digitalen Umfeld mehr und mehr zu einem Problem werden. Denn genauso schnell, wie die digitale Entwicklung immer neue Möglichkeiten bereitstellt, wächst auch der Erfindungsreichtum derer, die das Internet of Things nutzen, um Schaden anzurichten. WannaCry, Petya und SocialEngineering nennt sich das dann. Die Vernetzung der Welt bietet eben auch Möglichkeiten für die, die es nicht gut mit uns meinen. Soll ich jetzt also meine Social Media Accounts löschen, sämtliches Online-Banking einstellen und wieder anfangen, Briefe per Post zu versenden? Nein. Ich vertraue lieber auf die großen Köpfe unserer Zeit. Bisher gab es in unserer Geschichte immer Vorausdenker, Überflieger und Genies, die unser Leben bereichert haben und uns Druckerpressen, Glühbirnen oder schlicht Wissen & Erkenntnis geschenkt haben. Auf die zähle ich und stöbere derweil online ein bisschen nach einem guten Film, den ich heute Abend streamen kann.