energiekonsens: CO2-Einsparung dank Videokonferenzen?

Spätestens seit der Covid-19-Pandemie haben sich digitale Treffen im Arbeitsalltag etabliert. Auch wenn sie der direkten Begegnung in vielen Fällen nicht gleichwertig sind, haben sie doch einige Vorteile. So muss man für ein Online-Meeting nicht ins Auto oder gar Flugzeug steigen und spart CO₂-Emissionen. Gänzlich klimaneutral sind Videokonferenzen dennoch nicht – wie hoch die CO2-Emissionen einzelner Meetings sind, können Interessierte jetzt mit dem Emissionsrechner der gemeinnützigen Klimaschutzagentur energiekonsens ausrechnen.

Laut dem Emissionsrechner von energiekonsens entstehen während einer Stunde Videokonferenz pro Person in etwa die gleichen CO2-Emissionen wie bei einer Autofahrt von ein bis zwei Kilometern. „Wenn man nur einen kurzen Weg ins Büro hat und stattdessen eine digitale Alternative zur Besprechung mit den Kollegen verwendet, ist der Nutzen fürs Klima überschaubar“, erläutert Martin Grocholl, Geschäftsführer der gemeinnützigen Klimaschutzagentur energiekonsens. „Anders sieht das bei weiter entfernten Dienstreisen aus: Hier können enorme Mengen CO₂ eingespart werden – erst recht, wenn sie mit dem Flugzeug getätigt werden.“ Wie viele CO2-Emissionen konkret anfallen, können Unternehmen nun mithilfe des Emissionsrechners auf der Seite www.energiekonsens.de/emissionsrechner berechnen.

Datenkabel und Auflösung haben Einfluss auf Verbrauch

Die Daten des Emissionsrechners basieren auf einem Durchschnittswert einer Studie vom Öko-Institut (07/2020). Dabei hängt der tatsächliche CO₂-Ausstoß allerdings von mehreren Variablen ab. So ist die Datenübertragung per Kupferkabel deutlich klimafreundlicher als per LTE, noch weniger Emissionen gibt es bei einer Glasfaser-Anbindung. Auch die Darstellung Zuhause spielt eine Rolle. Große Bildschirme haben einen deutlich höheren Energieverbrauch als ein Laptop oder Tablet und eine hohe Auflösung verursacht mehr CO₂ als eine geringe. Datenverkehr und der damit verbundene Energieverbrauch lassen sich zudem verringern, wenn die Teilnehmenden einer Video-Konferenz ihre Kamera abschalten, wenn sie nicht gebraucht wird und wenn möglich die Auflösung reduzieren. Zudem sollte der eigene Strombezug auf Ökostrom umgestellt werden, rät Grocholl. Damit lassen sich die Emissionen weiter senken. Unternehmen könnten einen weiteren Beitrag leisten, wenn sie ihre Rechner und Server möglichst verbrauchsarm ausrichten. Helfen könne hierbei die kostenlose energievisite:server der Klimaschutzagentur, so Grocholl.

Weitere Informationen sind hier zu finden.