Portraitfoto von Christoph Ranze mit der Weser im Hintergrund

In der letzten Woche war es wieder soweit: Bundesweit starteten zum 01. August tausende junge Menschen eine Berufsausbildung in der IT- und Softwarebranche. Und die Karriereaussichten sind für sie so rosig wie nie. Die Anzahl der offenen Stellen steigt weiter rasant, weil nun auch die Anwenderbranchen wie die Automobilindustrie oder der Maschinenbau massiv um digitale Talente werben. Und weil die Absolventenzahlen aus den dualen IT-Berufsausbildungen und den einschlägigen Studiengängen nur mehr vor sich hin dümpeln, verschiebt sich das Saldo von Stellenangeboten und Bewerbern drastisch in die falsche Richtung. Aus meiner Sicht müssen wir hier dringend gegensteuern, damit der Wirtschaftsstandort Deutschland seine ‚digitale‘ Wettbewerbsfähigkeit behält.
Schaut man auf die Details (siehe unten stehender Link) so fallen zwei Dinge ins Auge. Zum einen liegt die Frauenquote in der IT bei 16%. Zwar stieg die Quote bei den (IT-) Studienanfängerinnen zuletzt leicht auf 21% – in der dualen Berufsausbildung lag sie in 2016 hingegen bei dramatischen 9%. Zum anderen wendet sich der größte Teil der Stellenangebote – auch in der Ausbildung – an Hochqualifizierte. Für mittlere und untere Bildungsniveaus ist der Einstieg in IT-Jobs nur eingeschränkt möglich.
Mich bewegt die Frage, wie und mit wem man die in der Tat attraktiven Berufsbilder der IT-Branche für Frauen ansprechend darstellen kann. Und mich bewegt die Frage, wie und mit wem man (Aus-) Bildung so gestalten kann, dass der IT-Arbeitsmarkt stärker für mittlere Bildungsniveaus offen steht.