48 Stunden geballte Kreativität: Industrie 4.0 Hackathon

Mitte Oktober tüftelten wieder 100 IT-Begeisterte 48 Stunden an digitalen Prototypen für das industrielle Umfeld. Am Ende bewertete und prämierte eine Fachjury die Ergebnisse  – dabei sorgte ein Team für ein besonderes Highlight.

In dem knappen Zeitraum entstanden kreative, zumeist digitale Lösungen zu vorgegeben, industrienahen Themen. Die Teams wählten entweder eine eigene Herausforderung oder eine der Sponsoren-Challenges, für die auch eigene Preise ausgelobt waren. Für den Erfolg ist beim Hackathon vor allem Kollaboration gefragt. „Das Format zeigt, welche Höchstleistungen agile Teams innerhalb kürzester Zeit zu leisten im Stande sind“, sagt Klaas Nebuhr, Mitgründer und Gesellschafter der encoway GmbH. 

Gleich mehrere Teams befassten sich mit einer Aufgabe aus der modernen Logistik. Am Beispiel eines Gabelstaplers programmierten sie Lösungen, die neben Lokalisation und Bewegung des Geräts auch dessen Auslastung digital protokolliert sowie übermittelt – ein Zusammenspiel aus Bewegungssensoren und entsprechender Software.
Dass es auch spielerisch geht, zeigte ein Team am Kickertisch. „Dieses Projekt steht beispielhaft für scheinbar profane Problemstellungen, die im Ergebnis hohes Potenzial besitzen“, so Nebuhr. „Machine Learning“ lautet hier das Zauberwort: Anhand der Akustik erkennt die Anwendung, für welches Team ein Tor gefallen ist und zeigt den aktuellen Spielstand in einer entsprechenden App. Das System lernt dazu und passt sich dem individuellen Geräuschpegel an. In der Praxis könnte ein solches System die Betriebssicherheit in Fabrikhallen erhöhen. Maschinelle Anomalien lassen sich anhand der Geräusche identifizieren und entsprechende Maßnahmen einleiten.

Das Themenspektrum reichte weiter von „Intelligenter Schichtplanung“, über „Industrie 4.0 erlebbar und erfahrbar gestalten“ bis hin zu „Tetris Aircraft Assembly Smart Inventory Parship for production“. Insgesamt waren 10 Preise ausgelobt und wurden von der Fachjury vergeben. Dabei überraschte ein Team besonders: Eigentlich außer Konkurrenz gestartet, gewann das Schülerteam den Hauptpreis in der Kategorie „Bester Pitch“. Das Projekt „The Plant“ der Oberstufenschüler der Gesamtschule Bremen-Ost und des Schulzentrums Grenzstraße überzeugte alle Anwesenden. Ausgangspunkt: ein Kaktus. Die Schüler  befassten sich mit Lösungen rund um die Versorgung einer Pflanze mit Licht und Wasser. 
Die Industrie 4.0 Hackathon-Reihe wird von encoway gemeinsam mit der Lenze SE und der logicline GmbH ausgerichtet.

Weitere Informationen gibt es unter www.hackathon-bremen.de.