syniotec digitalisiert und automatisiert die Prozesse rund um die Baustelle

Die Digitalisierung ist eine der größten Herausforderungen der Baubranche –und bringt ihr zugleich die tollsten Möglichkeiten. Wie zum Beispiel syniotec: Zwei Studenten und ein Professor der Jacobs University Bremen haben die Firma syniotec gegründet, über die nicht ausgelastete Baumaschinen vermietet werden.

Es begann als Studienprojekt – und mündete in einem eigenen Unternehmen. Manuel Kimanov und Revazi Chikviladze, Studenten an der Jacobs University Bremen, bekamen von ihrem Professor Sven Voelpel den Auftrag, neue Geschäftsmodelle nach dem Prinzip der Sharing Economy zu entwickeln: Gegenstände, Geräte oder Maschinen werden geteilt, so dass sie effizienter genutzt werden können. Kimanov und Chikviladze konzentrierten ihre Recherchen auf die Bauindustrie und fanden heraus, dass teure Baumaschinen oftmals nur zur Hälfte ausgelastet sind. Die übrige Zeit stehen sie ungenutzt herum. Bei Hochbau-Kranen beträgt der Anteil sogar 75 Prozent. Das liegt einerseits an zu wenigen Aufträgen, andererseits an speziellen Maschinen, die nur für bestimmte Aufträge genutzt werden können.

So entstand die Idee für syniotec: Über die Online-Plattform www.syniotec.de werden nun ungenutzte Maschinen geteilt bzw. vermietet. Dadurch generiert der/die Eigentümer*in zusätzliche Einnahmen. Alle Baumaschinen werden kategorisiert und anschließend zur Vermietung angeboten. So können andere Unternehmen diese Maschinen mieten, ohne sie für ihr Projekt erwerben zu müssen. Eine echte Win-Win-Situation. “Ich habe meine Studenten ermutigt, mit dieser Geschäftsidee ein Unternehmen zu gründen. Als Vorstandsvorsitzender begleite und unterstütze ich sie”, sagt Professor Sven Voelpel.

Nach fast einem Jahr Planung, Vorbereitung und Software-Entwicklung haben Voelpel, Kimanov und Chikviladze Ende 2017 die syniotec GmbH gegründet. Im Juli 2018 ist die Plattform online gegangen, im Januar 2019 feiert sie bei der Messe Hansebau ihren offiziellen Launch.

syniotec macht gemeinsam mit Unternehmen der Bauindustrie einen Schritt Richtung Digitalisierung dieser Branche, um ressourcen- und kostensparendes Handeln zu fördern. Eine Datenbank mit über 32.000 Baumaschinen verschiedener Hersteller samt Leistungsdaten hat das Team erfasst. Jede*r Nutzer*in der Plattform kann im Handumdrehen das gewünschte Equipment auswählen. Wichtige Dokumente wie Mietvertrag und Übergabeprotokoll werden vom System automatisch versendet, und Transport wie Versicherung können optional dazu gebucht werden. Die Mitgliedschaft im Netzwerk ist kostenlos. Per Transaktion werden lediglich 4 bis 8 Prozent Vermietungsgebühr erhoben, und diese Gebühr teilen sich Mieter und Vermieter.

Bei der Bauindustrie stößt syniotec auf großes Interesse: “Wir sparen Leerkilometer. Für uns ist das eine super Geschichte”, sagt Oliver Schilling, Prokurist der W&F Franke Schwerlast Internationale Spedition GmbH. “Wichtig ist, dass die richtigen Geräte zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind”, ergänzt Jens Richter, Polier bei August Reiners. “syniotec macht das möglich.” Und Tim Reiners, Vorsitzender des Vorstandes der Hegemann-Gruppe, betont: “Wir wollen bei syniotec mitmachen, um zusätzliche Einnahmen zu generieren, Synergien in unserem Fuhrpark zu schaffen und besser planen zu können.”

www.syniotec.de