Forschende der Jacobs University untersuchen das Vertrauen von Kindern in soziale Roboter

Eine Frau und ein Mann sitzen auf einem Tisch, zwischen ihnen steht ein kleiner Roboter Eine Frau und ein Mann sitzen auf einem Tisch, zwischen ihnen steht ein kleiner Roboter
Foto: Guy Laban
Digitalstandort BremenSie sollen Lehrer*innen nicht ersetzen, sondern sie unterstützen – etwa durch personalisierte Lernaufgaben, die auf die Bedürfnisse jedes einzelnen Kindes zugeschnitten sind. Soziale Roboter, die mit Menschen kommunizieren, interagieren und zu ihnen eine Beziehung aufbauen, werden vermehrt in der schulischen Bildung erprobt.

Welche Faktoren beeinflussen, ob Kinder einem Roboter als Lehrenden vertrauen? Das haben Wissenschaftler*innen der Jacobs University und der Uppsala University in einer gemeinsamen Metaanalyse untersucht. „Da die Rolle von Robotern in der Bildung zur Realität wird, müssen wir genauer verstehen, wie diese Maschinen besser lehren können, wie sie von den Kindern wahrgenommen werden und wie sich Kinder ihnen gegenüber verhalten“, sagt Dr. Arvid Kappas, Dekan und Psychologieprofessor an der Jacobs University.

Um zu einem besseren Verständnis dieser zukunftsweisenden Thematik beizutragen, haben er und Rebecca Stower, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Jacobs University, mit Natalia Calvo-Barajas und Professorin Ginevra Castellano von der Uppsala University in Schweden zusammengearbeitet. In einer Metanalyse haben sie gemeinsam das Vertrauen von Kindern in soziale Roboter untersucht.

Kinder sind {tolerant} gegenüber Fehlern von Robotern

Unsere Metaanalyse zeigt, dass die Annahme, Roboter sollten möglichst dem menschlichen Ebenbild gleichen, nicht unbedingt zutreffend ist“, erläutert Rebecca Stower. „Roboter sind Roboter, mehr menschenähnliche Attribute führen eher zu einem geringeren Kompetenzvertrauen.“ Bei der Entwicklung künftiger Roboter sollte deshalb weniger die Frage im Mittelpunkt stehen, wie man einen perfekten Roboter designt, sondern wie er die zugeschriebene Aufgabe am besten bewältigt. „Roboter machen Fehler, manchmal versagt ihre Spracherkennung oder sie fallen auch mal um. Meine Beobachtung ist, dass Kinder sehr tolerant gegenüber Fehlern von Robotern sind“, sagt Stower, die über das Vertrauen von Kindern in soziale Roboter an der Jacobs University promoviert und kurz vor Abschluss ihrer Doktorarbeit steht.

Weitere Informationen sind auf der Website des Informationsdienstes für Wissenschaft erhältlich.

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