Eva Koball verbindet Mitglieder und Möglichkeiten

Foto: Thomas Frank, DHI
Standort & VernetzungIn Bremen sind die Wege kurz – und oft kreuzen sie sich nach dem ersten Kennenlernen ein zweites oder drittes Mal. Doch dass aus wiederkehrenden Begegnungen echte Verbindungen entstehen, ist kein Selbstläufer. Dafür braucht es Menschen wie Eva Koball. Unsere Geschäftsführerin ist eine geborene Netzwerkerin. Ihr besonderes Talent: früh spüren, welche Gespräche der Anfang guter Projekte sein können.

Als Geschäftsführerin trifft Eva viele Menschen – Mitglieder, Partner*innen, neue Gesichter aus der IT- und Medienwelt. Allein Mittagessen? Das kommt selten vor. „Gemeinsame Mittagspausen sind die ideale Gelegenheit, bestehende Kontakte zu pflegen oder neue Menschen kennenzulernen“, sagt die 43-Jährige. „Also wirklich kennenlernen“, betont sie. „Smalltalk, um möglichst schnell Visitenkarten auszutauschen, ist nicht mein Ding.“

Seit 2017 kommt Eva mit dieser Haltung erfolgreich einer zentralen Aufgabe ihrer Arbeit nach: ein Netzwerk innerhalb und für die Bremer IT- und Medienbranche aufzubauen. Eine Aufgabe, die für sie keine Pflicht, sondern Freude ist. „Ich liebe es, wenn sich Menschen über mich oder durch mich kennenlernen.“

Die besten Begegnungen passieren immer dann, wenn keiner etwas Bestimmtes will.

Eva Koball, Geschäftsführerin bremen digitalmedia e.V.

Entsprechend häufig wird sie um Empfehlungen gebeten. „Die ZGF hat mich beispielsweise mal angerufen und gefragt, ob ich Frauen mit KI-Expertise kenne, die sie für ein Podium ansprechen könnten. Ich habe spontan ein paar Namen empfohlen – und am Ende war wirklich eine dieser Personen auf dem Podium.“ Solche Momente seien für sie eine wunderbare Bestätigung ihrer Arbeit.

Immer wenn bremen digitalmedia ein neues Mitglied begrüßt, vereinbart Eva ein Kennenlerngespräch. Oft entstehen schon dabei konkrete Ideen für gemeinsame Projekte oder lohnenswerte Vernetzungen. „Bestes Beispiel: Mein Gespräch mit unserem Mitglied Filmflut. Damals lernte ich nicht nur die Menschen, sondern auch die Unternehmensräume kennen. Wir sprachen über die Möglichkeit, eine bremen digitalmedia-Veranstaltung in diesen Räumen auszurichten. Und genau das passiert jetzt mit der Code & Klima Convention.“

Veranstaltungstipp

Am 5. November 2025 lädt Code & Klima Bremen – Forum für nachhaltige IT zur Convention bei Filmflut ein (Am Speicher XI 11, Bremen). In vier praxisnahen Sessions geht es um Themen wie Green IT, klimafreundliche Websites und Nachhaltigkeit als Führungsaufgabe – anschließend wird genetzwerkt.

Zu den kostenfreien Tickets

Eva setzt auf Präsenztermine, bei denen es inhaltlichen Input, aber auch viel Raum für Gespräche gibt. „Digitale Formate haben sich für uns überhaupt nicht bewährt.“ Bremen sei dafür vielleicht einfach nicht das richtige Pflaster. Die Stadt werde oft als „Dorf mit Straßenbahnen“ bezeichnet, und Eva kann verstehen, warum das manchmal auch etwas eintönig wirken kann. Sie selbst erlebt die kurzen Wege und die vertraute Atmosphäre als ideale Bedingungen, um Netzwerke zu pflegen und neue zu öffnen. Wer etwas vorhabe, finde in Bremen schnell offene Türen. „Man kann hier einfach anfangen – eine Mail schreiben, anrufen, hingehen.“

Bremen ist klein genug, dass man sich kennt, und groß genug, dass man immer wieder neue Leute trifft.

Eva Koball, Geschäftsführerin bremen digitalmedia e.V.

Und manchmal lohne sich auch der Blick über die eigene Branche hinaus. Eva engagiert sich deshalb im Medienrat Bremen, ist ehrenamtliche Prüferin für die Ausbilder-Eignungsprüfung der Handelskammer Bremen und Jurymitglied beim Wettbewerb CLOSEUP von nordmedia. Dort bringt sie die Perspektive der regionalen Digitalwirtschaft ein – und nimmt zugleich Impulse für die Arbeit von bremen digitalmedia mit. „Ich finde es wichtig für meine tägliche Arbeit, die Themen aus verschiedenen Blickwinkeln zu sehen“, sagt sie. „Davon profitieren am Ende alle, die in Bremen im Medien- und IT-Bereich arbeiten.“

Früher war es Eva wichtig, auf möglichst vielen Veranstaltungen präsent zu sein, heute geht sie gelassener damit um. Sie überlegt genauer, wo ihre Zeit gut investiert ist und welche Themen und Veranstaltungen den Verband weiterbringen können. „In den allermeisten Fällen gehe ich mit dem Gefühl raus: Schön, dass ich da war.“

Nicht jede Veranstaltung bringt dich weiter. Überlege, wo du wirklich Gespräche führen willst – und wo deine Zeit gut investiert ist.

Geh offen in Begegnungen hinein, ohne gleich an Nutzen oder Ziele zu denken. Das Beste entsteht oft nebenbei.

Kleine Geschichten oder ehrliche Momente öffnen Türen – sie machen Gespräche menschlich und nahbar. Das alles bringt jedoch nichts, wenn es strategisch eingesetzt wird und nicht ehrlich ist.

Kontakte leben davon, dass man sie pflegt. Schreib mal wieder, leite etwas weiter, bring zwei Leute zusammen – so wächst dein Netzwerk wirklich.

Besuche zum Beispiel einen i2b-Termin. Da ist die Mischung an Menschen und Branchen wirklich groß und die Chancen stehen gut, dass du neue Leute triffst. Gleichzeitig kannst du gut anonym in der Masse bleiben, wenn du merkst, dass du doch keine Lust auf Smalltalk hast.

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