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Bremen IT + Medien heißt jetzt bremen digitalmedia

Interessenverband fokussiert sich auf die Ausbildung von Fachkräften für Tätigkeiten in den digitalen Medien

Digitale Medien spielen in vielen Branchen eine wichtige Rolle, nicht nur bei Unternehmen aus dem Bereich Informationstechnologie. Der Mangel an Fachkräften, die für diese Tätigkeiten qualifiziert sind, gefährdet zunehmend das Wachstum bremischer Unternehmen. Der Interessenverband hat daher beschlossen, sich ab sofort speziell auf das Thema Aus- und Weiterbildung zu fokussieren. Der branchenübergreifende Ansatz spiegelt sich auch in einem neuen Namen wider: bremen digitalmedia. 

Personell hat sich der Verband ebenfalls neu aufgestellt. Neuer Vorsitzender ist Björn Feddersen, Geschäftsführer der hmmh multimediahaus AG. Den 2. Vorsitz übernimmt K. Christoph Ranze, Geschäftsführer der encoway GmbH. In der Geschäftsstelle kümmert sich nun Tascha Schnitzler als Vollzeitkraft um die Umsetzung der Ideen und Projekte.

bremen digitalmedia geht davon aus, dass die Nachwuchs-Rekrutierung in den kommenden Jahren zur zentralen Frage für alle Unternehmen wird, die in größerem Umfang digitale Medien entwickeln oder anwenden. “Multimedia-Firmen haben selbst während der tiefsten Wirtschaftskrise zweistellige Wachstumszahlen verbucht und entsprechend viel Personal eingestellt”, berichtet Feddersen. Nun werde es jedoch zunehmend schwieriger, ausreichend Mitarbeiter mit den benötigten Qualifikationen zu finden.

Um die Situation dauerhaft zu verbessern, setzt bremen digitalmedia an drei verschiedenen Punkten an: Schule, Ausbildung und Studium. Dabei geht es weniger um Fragen der schulischen Allgemeinbildung als um ein Umdenken in den Schulen und Ausbildungsinstitutionen.

Schule: Unterstützung durch Unternehmen

bremen digitalmedia fordert, dass die Ausbildung an Bremer Schulen stärker auf die Veränderungen in der Gesellschaft und Arbeitswelt eingeht. “Unsere Kinder verlieren den Anschluss, wenn nicht Lehrinhalte und die Vermittlung neuer Berufsbilder in die Lehrpläne der Schulen aufgenommen werden”, betont Björn Feddersen. Aber auch die Unternehmen müssen ihren Beitrag leisten und schon junge Menschen an den Schulen für die neuen Berufe begeistern. Hier können Vorträge, Projekte und Praktika helfen.

Ausbildung: Niedrigschwellige Zugänge in die IT- und Medien-Berufswelt

Eine Ausbildung in Medienberufen darf keine ausschließliche Elitenausbildung sein. “Politik und Wirtschaft müssen daran arbeiten, auch Schüler mit einem geringeren Bildungsniveau für Jobs in den neuen Medien zu qualifizieren”, so Feddersen. “Hier möchten wir mit der Handelskammer Bremen und den Ausbildungsbetrieben kooperieren.”

Studium: Dialoge zwischen Hochschulen, Studenten und Unternehmen

bremen digitalmedia engagiert sich bereits seit Jahren für den dualen Studiengang Informatik. Die Zusammenarbeit zwischen Hochschulen, Institutionen und Unternehmen muss jedoch weiter verstärkt werden, damit die Anforderungen aus der Wirtschaft bei der Lehre an den Hochschulen mehr Berücksichtigung finden. “Wir wollen zudem die Kontakte von Studenten, Absolventen und Trainees zu den Unternehmen fördern”, erläutert Feddersen. “Gemeinsam mit den Hochschulen suchen wir nach Wegen, studentische Nebentätigkeiten und Praktika in Unternehmen während der Studienzeit wieder möglich zu machen, obwohl das durch die europaweiten Studienreformen schwieriger geworden ist.”

Auch die Wirtschaftsförderung Bremen (WFB) sieht in der Qualifizierung im Bereich digitale Medien ein wichtiges Thema für den Standort und unterstützt die Arbeit der Geschäftsstelle daher für ein Jahr.