Auch wenn sein Rechner kein Wirbelwind oder Taifun sei, so reiche es doch zumindest für ein Wiener “Mai Lüfterl” bemerkte einst Computerpionier Heinz Zemanek. Bei der Namensgebung seines Computers spielte er auf die Entwicklung des “Whirlwind-Computers” aus den USA an und benannte sein Modell kurzerhand nach einer österreichischen Frühlingsbrise.

Mit seinem Mailüfterl entwickelte Zemanek 1958 ein europäisches Pendant zum einige Jahre zuvor in den USA gebauten TRADIC, einem Computer, der erstmals ganz mit Transistoren arbeitete. In den folgenden Jahren lösten Transistoren die Elektronenröhren als Schaltelement im Computer ab. Übrigens: Der offizielle Name für den Transistorrechner war “Binär dezimaler Volltransistor-Rechenautomat”. Dann doch lieber das Mailüfterl.

In dem sehenswerten sechsminütigen Video (links) kommt neben anderen Erfinder Heinz Zemanek zu Wort und gibt Einblicke in die damalige Entwicklungsarbeit und Herausforderungen.