Der erste Mikroprozessor wurde Anfang der 1970er Jahre von der Firma Texas Instruments (TI) auf der Basis der IC-Technik entwickelt und patentiert (IC = integrated circuit/integrierte Schaltung).

Im selben Jahr wie TI präsentierte Intel mit dem 4004 einen Mikroprozessor, der als erster Hauptprozessor (CPU) auf einem Chip angesehen wird. Rund 2.300 Transistoren erlaubten es dem 4004 bis zu 90.000 Befehle pro Sekunde auszuführen. Intel war 1968 als Hersteller von Speicherbausteinen gegründet worden und der 4004-Chip wurde als eine Auftragsarbeit für einen japanischen Taschenrechner-Hersteller entwickelt. Das Jungunternehmen Intel zählte 1971 gerade 460 Mitarbeiter*innen bei nicht einmal zehn Millionen Dollar Jahresumsatz.

Auch andere Firmen arbeiteten an dem Konzept, programmierbare Schaltkreise auf einem winzigen Chip unterzubringen. Und die Zahl der Komponenten, die auf einem Halbleiter-Chip Platz fanden, stiegen schnell. Entsprechend explodierte die Leistungsfähigkeit der Mikroprozessoren: eine heutige Prozessorgeneration ist rund 5.000 Mal schneller als der 4004-Chip von 1971.